Fineart Prints: Wie alles begann...

Viele Jahre lang war mein Workflow beim Fotografieren ausschließlich digital: Foto schießen, nachbearbeiten, ablegen und vielleicht zum Zeigen auf das iPad schieben oder irgendwo hochladen. So verblieben die meisten Bilder ungesehen auf Festplatten und nur ein winziger Teil wurde jemals gezeigt, geschweige denn zu Papier gebracht. Das war irgendwie unbefriedigend und ich hatte lange unbewusst das Gefühl, dass der letzte Schritt im kreativen Prozess schlicht fehlt. Auch das Bestellen der Bilder bei einschlägigen Dienstleistern brachte keine wirkliche Besserung für mich. Es dauerte bis man die Bilder in den eigenen Händen hielt und selbst mit Mustersets der Materialien wusste man nie so genau, was man wirklich bekommen wird. Es fehlte mir die Kontrolle im kreativen Prozess und einfach der Spaß am „selber machen“.


Daher begann ich Anfang 2016, mich mit dem Druck von Bildern in Eigenregie zu befassen und fasste den Entschluss, dies selber machen zu wollen. Zu diesem Zeitpunkt war mir noch nicht bewusst, wieviel Zeit und Aufwand es kosten würde, sich tief in diese Thematik einzuarbeiten.

 

Ich begann zunächst mit der Recherche zu Herstellern und gängigen Drucker-Modellen auf dem Markt. Schon bald kamen weitere Themen dazu, welche ich bisher nur wenig oder gar nicht beachtet hatte: Color-Management, ICC-Profile, allgemeine Grundlagen des Inkjet-Drucks, all das wollte durchgearbeitet und verstanden werden, damit dieses Projekt eine Aussicht auf Erfolg haben sollte. So dauerte meine Recherche und die notwendige Vorbereitung nochmal ein halbes Jahr, in dem ich unzählige Artikel, Testberichten, YouTube-Videos und Podcasts zum Thema Drucken durcharbeitet.


Im Oktober 2016 war es dann endlich soweit: ich fühlte mich gut vorbereitet und kauft den Canon imagePROGRAF PRO-1000. Dies war zwar eigentlich kein Einsteigermodell, aber mich überzeugte der Leistungsumfang der Maschine: große Tintentanks, einfaches Handling und eine maximale Druckgröße von ca. 43x65cm.

 

Seitdem hat sich dieser Drucker seinen festen Platz in meinem Arbeitszimmer und meinem Workflow erobert. Eine Foto-Session ist nun erst dann beendet, sobald es Prints davon gibt. Natürlich lade ich auch weiterhin Bilder auf Facebook oder Instagram hoch, aber eben nicht nur. Frei nach dem Motto des Papierherstellers TECCO „Post it for now, print it forever“, überdauert ein solcher Print jede Timeline in sozialen Medien. Das Produkt ist im wahrsten Sinne des Wortes greifbar und das erzielt seine Wirkung beim Betrachter. Es wird länger und intensiver betrachtet, als auf einem Tablet oder Smartphone.

 

Auch das Papier für den Druck spielt eine entscheidende Rolle. Jedes Papier hat seine ganz speziellen Eigenschaften in Bezug auf Oberfläche, Textur und Haptik. Es verleiht dem Bild eine zusätzliche Dimension, die es auf einem Monitor nicht gibt. So leistet es einen entscheidenden Beitrag zum Gesamteindruck des finalen Werks.


Außerdem hat der Druck der Bilder sich auch positiv auf den kreativen Prozess ausgewirkt. Anhand der gedruckten Bilder entwickelt man einen anderen Blick. Dinge die man am Monitor kaum bemerkt fallen im gedruckten Bild auf einmal viel deutlicher auf. Das gedruckte Bild entlarvt sozusagen die Schwächen der Aufnahme und man lernt aus diesen Fehlern.

 

Auch die Nachbearbeitung ist anders, als würde man die Bilder „nur“ für das Web produzieren. Man könnte sagen, der eigene Blick schärft sich am gedruckten Bild und die Auswahl der wirklich guten Bilder wird kritischer. Dadurch entstehen letzten Endes weniger, aber qualitativ bessere Bilder.


Wenn ihr mehr über mich und meine Leidenschaft fürs Drucken von Bildern erfahren möchtet, dann kontaktiert mich einfach über das Kontaktfomular oder via Facebook, Mail, Telefon oder WhatsApp.